Supernova
Wie kommt es, dass ich neuerdings so großspurig Leuten Einträge verspreche?
Diesmal war’s die Tine.
Die war gestern nämlich da, hat uns bekocht, bespült (Kinka und ich hatten anschließend beinahe ein schlechtes Gewissen, so gar nix geleistet zu haben. Ich kann mich wenigstens damit rausreden, die Ananas aufgeschnitten zu haben …) und anschließend mit uns SingStar gespielt.
Heute tut mir ein wenig der Hals weh.
Verflucht seiest du, Mark Owen, der du die Oktaven schneller wechselst, als ein Kolibri mit den Flügeln schlägt!
Als das mit der Singerei vorbei war, hab ich den Fernseher angemacht. Auf Kabel1 lief irgend so ein merkwürdiger Scifi Film, den hab ich einfach mal angelassen.
(Obwohl der komisch und irgendwie blöd war.)
Tine hat bei IMDB festgestellt, dass da wer mitspielt, den sie kennt und mag.
(Ich hab seinen Namen vergessen.)
Als sie nach Hause musste, bat sie um eine Filmzusammenfassung meinerseits, hier im LJ.
Hier bin ich also.
Zunächst mal: Wir haben den Film nicht wirklich geguckt.
Kinka hatte den schon gesehen, irgendwann ist ihr auch wieder eingefallen, was da passiert, sie hat es mir erzählt, und ich hab weg geschaltet.
Kein Grund, Tine jetzt ihren Eintrag zu verweigern.
Dann also los: Supernova
Film geht los und man sieht so’n Mitleid erregendes Raumschiff durchs All taumeln.
Das Schiff ist die Nightingale und seine Crew besteht aus sagenhaften sechs Personen.
Crewmitglied Nummer eins: Der Quotenmexikaner. Seine Synchronstimme ist zu hoch und er hat mehr oder weniger was mit dem Bordcomputer. Der Bordcomputer heißt Sweetie (Ich sach doch, der Film war blöd) und ihre Synchronstimme soll wohl darauf ausgelegt sein, sexy und anregend zu wirken. Dafür ist der Quotenmexikaner verantwortlich. Offenbar ist er der Technikfreak. Ich schmolle nachträglich, statt seiner keinen Quotenpuschel bekommen zu haben.
Crewmitglied Nummer zwei: Die Tante aus the Mentalist. Ihre Haare sind zu kurz und man sieht innerhalb der ersten fünf Minuten mindestens drei Mal ihre Brüste. Einmal ist das Gesicht von Crewmitglied Nummer drei dazwischen. Ich hab sämtlichen Respekt vor ihr verloren.
Crewmitglied Nummer drei: Der Stecher von der Mentalistentante. Man kennt ihn, Tine konnte ihm einen Namen geben, möglicherweise Lou oder so. Hab ich wieder vergessen. War aber nicht der, den sie so mochte.
Crewmitglied Nummer vier: Angela Basset. Toughe schwarze Ärztin, ebenfalls mit extremer Kurzhaarfrisur. Sie hat Beziehungsissues. Hatte mal was mit einem bösen Karl. Kann nicht Karl Urban gewesen sein, interessiert mich also nicht besonders.
Crewmitglied Nummer fünf: James Spader. Jawohl. James Spader. Der hatte dann auch die längste Kamerafahrt zur ersten Einblende seines Charakters. Auch er hatte ungewohnt kurze Haare und trug ein Shirt, das ihm visuell Brüste suggerierte. War merkwürdig. Kinka stellte nach ner Weile außerdem fest, dass er sie ganz komisch an Dean erinnerte. So mit den kurzen Haaren, der Kette und der Lebenseinstellung. Mich dann auch. War ganz fürchterlich.
Man erfährt, dass er ein ehemaliger Drogenabhängiger ist. Deswegen kann Angela ihn auch nicht leiden. Der böse Karl, mit dem sie mal was hatte, war/ist auch drogenabhängig. Irgendwas war außerdem, dass sie seinetwegen keine Kinder mehr bekommen kann.
Crewmitglied Nummer sechs: Der Captain. Papa Petrelli. Hehe.
So. Film geht los. Die Nightingale bekommt nen Funkspruch mit Bitte um Hilfe rein. Vom bösen Karl. Angela ist verstört, sagt aber keinem was.
Sie bereiten sich auf einen Dimensionssprung vor und machen sich zu diesem Zweck nackig.
Zu diesem Zeitpunkt sieht man die Brüste der Mentalistentante bereits zum dritten Mal.
Papa Petrelli möchte mit Angela die Kammer tauschen, in die sie sich während des Dimensionssprunges reinlegen. Sie will wissen, wieso, er sagt’s ihr nicht.
Sie machen den Sprung.
Es blitzt ganz fürchterlich und das Raumschiff schießt sich einmal quer durchs Weltall. War beeindruckt, dass die sich für diesen Film mal was anderes haben einfallen lassen als einfach nur fürchterlich viel Licht.
Am Ziel angekommen stellt die Crew entsetzt fest, dass Papa Petrelli mutiert und halb an der Plastikabdeckung seiner Sprungkammer festgewachsen ist. Unangenehmer Weise lebt er noch.
Angela versucht, ihn zu retten, klappt aber nicht so wirklich. Er bittet sie, ihn zu töten … Sie tut es.
Der Quotenmexikaner stellt fest, dass Papa Petrellis (ursprünglich Angelas) Kabine nicht ganz in Ordnung war, Papa Petrelli aber offenbar keine Zeit verschwenden und jemandem was davon sagen wollte.
Das erste Crewmitglied ist somit aus dem Weg.
(Dem Zuschauer wurde gerade mitgeteilt, dass Dimensionssprünge ne gefährliche Sache sind und so richtig schön schief gehen können.)
Schiff ist jetzt in der Umlaufbahn des Planeten, von dem der Funkspruch um Hilfe kam. Problem: Die Sonne dieses Planeten steht sieben Stunden und zwölf Minuten vor einer Supernova. In sieben Stunden können die wieder einen Dimensionssprung machen.
Und wir hatten uns schon gefragt, was der Titel soll.
Ein Shuttle dockt an. An Bord: Der, den Tine so mag.
Angela stellt verwirrt fest, dass das überhaupt nicht der böse Karl ist.
Sie erzählt James vom bösen Karl und breitet ihre Lebensgeschichte vor ihm aus. Sie bonden. Unter anderem über einer Flasche Birnenschnaps.
NichtKarl ist bewusstlos und wird zu Untersuchungszwecken auf die Krankenstation verfrachtet.
Die Mentalistentante kommt mit einem Tablett in die Krankenstation. Krankenstation ist leer.
NichtKarl kommt um die Ecke und stellt sich dekorativ in den Türrahmen.
Der Zuschauer bekommt eine gloriose komplette Rückansicht des Mannes, nackt. Die Mentalistentante bekommt eine gloriose komplette Frontansicht des Mannes, nackt.
Ihr gefällt sichtlich, was sie sieht. Mir hat’s auch gefallen. Schöner Fanservice.
Der Herr stellt sich vor und behauptet, der Sohn vom bösen Karl zu sein. Die Besatzung glaubt ihm.
An dieser Stelle fällt Kinka wieder ein, was in dem Film passiert. Sie erzählt es mir. Ich schalte weg.
Eine halbe Stunde später schalte ich wieder hin.
Offensichtlich ist zwischendurch nix passiert. Die leben alle noch.
NichtKarl, der selbstverständlich doch Karl ist, lässt James Spader soeben auf der Oberfläche des Planeten zurück. Die Mentalistentante merkt, dass da was nicht koscher ist. Er bringt sie um und schießt sie durch ne Luftschleuse ins Weltall.
Der Stecher der Mentalistentante sagt irgendwas, das Karl nicht gefällt. Er bringt ihn um und schießt ihn durch ne Luftschleuse ins Weltall. Man erfährt zwischendurch noch, dass Karl die Mentalistentante vermutlich flachgelegt hat. Man hat ihre Brüste also mindestens noch einmal mehr bewundern können.
Der Quotenmexikaner merkt, dass ein unangenehm hoher Prozentsatz der Besatzung nicht an Bord des Raumschiffes ist. Er geht zu Angela. Sie schlussfolgern dass NichtKarl doch der böse Karl ist und packen ihre Waffen aus.
Der Quotenmexikaner geht los und trifft auf Karl. Zwischenspiel mit dem Bordcomputer, der sich weigert, den Sauerstoff auf Karls Seite einer Plexiglasscheibe abzusaugen, weil sie darauf programmiert ist, menschliches Leben zu schützen. Der Quotenmexikaner diskutiert ewig mit ihr rum und hat sie fast so weit, dann bringt Karl ihn um und schießt ihn durch ne Luftschleuse ins Weltall.
Man sitzt vorm Fernseher und fragt sich, wer das Drehbuch bewilligt hat.
Man bekommt außerdem mit, dass Karl unkaputtbar ist, fragt sich, wie das passiert ist, und warum er offensichtlich jünger geworden ist, seit er und Angela sich getrennt haben. Das ist einem möglicher Weise in der halben Stunde erzählt worden, die wir nicht geguckt haben, vielleicht aber auch nicht.
Theorie: Zusammenspiel aus Drogenkonsum und Strahlung der Supernova gehenden Sonne. Feddich.
Karl mutiert ein wenig, sieht aber immer noch gut aus. Augenbrauen werden schlicht überbewertet.
Er stellt Angela auf psychopathische Art und Weise nach. Möchte Urvater einer neuen Superrasse werden. Ihm scheint entfallen zu sein, dass sie keine Kinder mehr kriegen kann.
Irgendwie kommt James wieder an Bord.
Er prügelt sich mit dem bösen Karl, und sie werden ihn los.
Es wird langsam knapp mit der Supernova. Sie haben nur noch eine funktionstüchtige Kabine für einen Dimensionssprung.
James möchte, dass Angela die Kabine nimmt, während er wieder runter auf den Planeten geht und um Hilfe funkt.
Ja, genau. Der hat noch vier Minuten, bevor die Sonne explodiert. Angela weist ihn darauf hin und schlägt vor, dass sie die Kabine gemeinsam benutzen. Sie diskutieren ewig rum. Sie machen es.
Sprung, britzel, blitz.
Sie kommen am Zielort an. Sweetie teilt ihnen mit, dass soweit alles in Ordnung ist, sie aber vier Prozent ihrer DNA ausgetauscht haben. Dementsprechend hat James jetzt ein hübsches braunes und Angela ein hübsches blaues Auge. Creepy.
Außerdem ist Angela schwanger. Jucheissa!
Film ist vorbei.